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Philosophie

ZwiWel - das steht für ZwischenWelten, also nein, wir haben uns nicht verschrieben, haben also keine besondere Schwäche für Knollen, die einen zum weinen bringen. 

ZwischenWelten - woran denkt man denn dabei? Wir denken an Zwischenmenschliches, die Welten, Momente und Beziehungen zwischen den großen Ereignissen des Tages, des Lebens. Zwischen Prüfungen, Abschlüssen, Noten, Neuen Jobs, Chef werden, 9 to 5 arbeiten für zwei Wochen Mallorca-Urlaub  und und und. 


Es sind die kleinen Momente dazwischen, ein 'Dankeschön', ein 'ich nehm dir was ab', ein 'pass auf dich auf, fahr vorsichtig und schreib mir wenn du angekommen bist!', ein 'ich habe das gesehen und musste an dich denken!'. Den ganzen Tag vergessen auf das Smartphone zu schauen, der Geruch von Regen und der warme Asphalt im Sommer, ein Familienabend auf der Couch, auf der Couch einschlafen und im Bett wach werden, wach werden und merken, dass man die ganze Zeit den Rücken gekrabbelt bekommt, der Geruch von frischen Brötchen an einem sonnigen freien Tag, einen Raum betreten und in die Augen der Menschen sehen, die man liebt.

Die Kleinigkeiten zwischendurch, die scheinbar kleinen Momente sind die, die wirklich zählen. Im täglichen Miteinander, im Umgang mit sich selbst und der Natur. Solche Momente der Ruhe und Liebe sind es, die uns am Ende des Tages mit einem lächeln einschlafen und in schweren Tagen weitermachen lassen.  

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J u g e n d a r b e i t

 

In unserer Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und (bedürftigen) Menschen haben wir immer mehr feststellen müssen, dass genau diese kleinen Dinge immer mehr verloren gehen, zwischen Instagramlikes und Facebookfreunden, Noten und Bewertungen vom Chef. Eine leistungsorientierte Gesellschaft, in der Kinder nicht nur in Schubladen gesteckt, sondern immer und überall bewertet werden. Druck in der Schule, gestresste Familien, angst vor dem nächsten Tag, als Kind erst 'interessant' werden, wen man die neueste Konsole im Zimmer hat, mit zwölf schon den dritten Freund haben, aufwachsen in einer Ellenbogenmentalität, die schon in der Grundschule anerzogen wird. Whatsapp-Mobbing-Gruppen, weinend vor den Hausaufgaben sitzen und krank machen. Krank machen, das klingt immer einfach und witzig und oft ist es das auch bestimmt, aber warum machen Jugendliche das denn? Körperlich krank sind sie nicht, an purer Faulenzerei - liegt es manchmal, aber doch nicht immer! Es liegt daran, dass die Kinder etwas nicht geschafft haben, angst vor einer Arbeit haben, vor einer Präsentation, sich nicht in der Lage fühlen an diesen Ort zu gehen. 
Kinder schaffen sich virtuelle Welten, virtuelle Persönlichkeiten, Realitäten. Wir haben uns eine Generation erzogen, die aus Mini-Erwachsenen besteht, mit verschobenen Werten und fehlendem Respekt vor sich selbst und Anderen. 

 

Unser Team hat diese Entwicklung immer mehr beobachten müssen und es sich jetzt zur Aufgabe gemacht, das versteckte Kind im Menschen zu finden. Das Kind, das durch Pfützen platscht, Schokoladenkrümel bis zu den Ohren geschmiert hat, nach einem langen Tag im Matsch kaputt und glücklich mit aufgeschürften Knien und einem Stock als Schwert nachhause kommt und sich auf Mamas Schoß und nicht vor den Fernseher setzen will. 
Wir wollen Kindern helfen wieder Kinder zu sein, Erwachsenen einen Weg zu sich selbst und der Natur zeigen, basierend auf einem jahrelang perfektionierten Konzept, das einen Ausgleich zwischen geistig, kreativen Aufgaben und sportliche, körperlichen Aktionen vorsieht.

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F l ü c h t l i n g s h i l f e 

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Mit den internationalen Konflikten der letzten Jahre kamen unter unvorstellbaren Bedingungen viele neue Bewohner in unsere Gegend. So unaussprechlich die Gründe und die Geschichte dahinter ist, umso schöner und bereichernder für alle Beteiligten war ihre Anwesenheit in den letzten Monaten. Wir haben in unseren Projekten nicht nur geholfen, uns wurde auch geholfen. Zu verstehen, mitzufühlen, andere Kulturen kennen zu lernen und dem ‚Flüchtlingsstrom‘ den ‚Geflüchteten‘ – ‚Denen‘ einen Namen, ein Gesicht zu geben. Eine bis vor wenigen Jahren völlig fremde Welt mischte sich mit der unseren, wir konnten unsere Kultur weitergeben und Teile anderer annehmen. Mittlerweile gehören ‚sie‘ zu uns, zu unserem Verein, zu unseren Freunden. Es sind nicht mehr ‚Die Flüchtlinge‘ – es ist Familie Bakeer, Refaat, Adnan, der Tänzer, der Kleine, der so gern ‚Zauberwald‘ mitspielt in unseren Camps und die Mama, die so leckeres Gebäck mitbringt jedes Mal. Darum ging es und geht es uns – natürlich in erster Linie zu helfen. Den Menschen nach ihrem Schicksalsschlag unter die Arme greifen, sie dann aber langfristig in unsere Gemeinschaft, unsere Mitte, unser Leben mit aufnehmen. Dafür gibt es viele Möglichkeiten in unserem verein, von Aufbauarbeiten, bei denen die Männer, wenn es dann Bratwurst und Bier gibt immer gern helfen, Betreuung von Projekten, die Ihnen das Gefühl geben, etwas mit aufzubauen -  über Sprachkurse, von und für Flüchtlinge.
In unseren internationalen Projekten sind die Einflüsse anderer Kulturen aus erster Hand natürlich ideal – hier bieten sich betreuende, lehrende Positionen an. Wir wollen auch der folgenden Generation und den Menschen aus Bad Langensalza unsere Philosophie zeigen, ihnen eine Möglichkeit geben, genau wie wir, nicht ‚denen helfen‘ ‚Flüchtlinge integrieren‘ – sondern einfach ihren neuen Nachbarn kennenzulernen.

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